Bereits vor zwei Jahren hat ein Investor eine Anfrage gestartet, ob man zwischen Metzgerei Frey und Toyota Strobel eine Hotelanlage bauen könnte. Bereits damals hat die SPD Fraktion auf einige Unzulänglichkeiten hingewiesen. Nun gibt es von einem anderen Investor einen erneuten Versuch:
Für das Grundstück liegt eine Anfrage zur Errichtung eines Stadt- und Messehotels mit 132 Zimmern (270 Betten) vor. Neben den Hotelzimmern sollen den Gästen ein Frühstücks-bereich, eine Bar, ein kleiner Wellnessbereich, sowie Tagungsräume zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist nach derzeitigem Planungsstand eine Gastronomie und ein Fitnessstudio im Gebäude vorgesehen, beide Bestandteile sollen nicht nur den Hotelgästen zur Nutzung an-geboten werden. Der Bebauungsplan setzt für das Grundstück ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Einkaufszentrum“ fest. Im aktuellen Bebauungsplan ist ein Hotel nicht zulässig – der Bebauungsplan muss geändert werden.
Große Bauchschmerzen bereitet der SPD-Fraktion die unmittelbare Nähe zu dem Wohngebiet in der Fritz-Aichele-Farm. Eine vier- bis fünfstöckige Fassade türmt sich an der Hangkante zu diesem Wohngebiet auf; die Bewohner der Fritz-Aichele-Farm fühlen sich wie auf dem Präsentierteller der Hotelgäste.
Die SPD-Fraktion will eine Transparenz noch vor dem Eintritt in das Bebauungsplanverfahren – wir wollen eine Einbeziehung aller Betroffenen rund um den Standort.
Nicht nur die Bewohner der Fritz-Aichele-Farm sind betroffen, sondern auch die Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu dem geplanten Bauvorhaben. Wer sich dort umschaut, wird feststellen, das erdgeschossige Bauten die Umgebung prägen. Dort ist eine Metzgerei, eine Allgemeinpraxis, ein Autohändler und ein Discounter. Sicherlich kann man sich darüber streiten, ob diese Art von Gebäude schön ist. Die Unternehmen prägen jedoch das Gebiet. Ein Hotel mit 270 Betten in dieser Lage stört das Gesamtbild. Ein Gewerbegebiet ist in der Regel nicht schön, sondern zweckmäßig. Das Gebäude passt sich nicht in die Umgebung ein und erschlägt die mittelständischen Unternehmen und die ärztliche Praxen vollkommen.
Auch die Verkehrssituation ist erdrückend. Auf der noch nicht bebauten Flächen parken die Besucher der nahegelegenen Metzgerei – das würde in Zukunft entfallen. Wo sollen die vielen Autos parken – die auftretenden gefährlichen Verkehrssituationen sind dann Alltag und wir müssen Angst um das Leben der Verkehrsteilnehmer haben. Das Gewerbegebiet leidet bereits seit seiner Planung an fehlenden Fußgängerwegen und Radfahren ist dort ein Harakiri-Unternehmen. Auch die Anbindung mit den öffentlichen Personennahverkehr ist nicht gelöst.
Trotz dieser pessimistischen Vorbedingungen haben wir uns einer weiteren Entwicklung nicht verschlossen und stimmen einer Änderung der Fläche zu.