Unsere Wünsche für den Hotelneubau im Gewerbegebiet:
- Wir wünschen uns als Betreiber ein Familienunternehmen und keinen Investor, der es nur auf Profit abgesehen hat. Der Investor sollte bereits einige Jahre am Markt sein und das Objekt über einen längeren Zeitraum betreiben.
- Die massive Bebauung an der Hangkante muss transparent mit den Anwohnern diskutiert werden
- Wir gehen nicht soweit ein Passivhaus zu fordern, sondern könnten uns mit der ökologischen und nachhaltigen Bauweise von einem KfW-Effizienzhaus 40 anfreunden.
- Wir müssen in den nächsten Monaten die Verkehrsplanung auch in Bezug auf Radfahrer und Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr prüfen. Wir könnten uns auch erste Anfänge mit einem innerörtlichen Stadtbus anfreunden.
Heute liegt erneut ein Antrag vor, den wir bereits aus der Vergangenheit kennen, zur Genehmigung vor. Es geht um die Errichtung eines Hotels mit Fitness und Gastronomie. Das Fitnessstudio und die Gastronomie wird auch externen Gästen zur Verfügung stehen.
Hotels und Gebäude werden von Investoren gebaut und verkauft, kaum dass dieses Gebäude fertig ist. Wir wollen dort Kontinuität, das erreicht man mit Investoren, die seit langer Zeit auf dem Markt sind. Die Öffnung des Fitnesstudios auch für externe Besucher deutet darauf hin, dass es auch von einem anderen Unternehmer betrieben wird. Ich würde gerne dort einen Eigentümer sehen (am liebsten ein Familienunternehmen), das die Einrichtungen in einer Hand hält. Die SPD-Fraktion bittet um die Bereitstellung der Informationen im nichtöffentlichen Teil.
Positiv ist es, dass der neue Investor sich an die Vorgaben gegenüber der anliegenden Fritz-Aichele-Farm verhält. Die bisher geplante Höhe des Gebäudes ist vom Tisch. Nun, und das haben wir bereits in der letzten Sitzung und vor zwei Jahren gefordert, wünschen wir uns eine transparente Informationen der dort wohnenden Bevölkerung. Ich kenne das Vorgehen des Beteiligungsverfahrens, jedoch hat das in der Vergangenheit nicht immer zu einer Erhöhung der Transparenz geführt.
Nicht nur die Bewohner der Fritz-Aichele-Farm sind betroffen, sondern auch die Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu dem geplanten Bauvorhaben. Wer sich dort umschaut, wird feststellen, dass erdgeschossige Bauten die Umgebung prägen. Dort sind eine Metzgerei, eine Allgemeinpraxis, ein Autohändler und ein Discounter. Sicherlich kann man sich darüber streiten, ob diese Art von Gebäude schön ist. Die Unternehmen prägen jedoch das Gebiet. Ein Hotel in dieser Lage stört das Gesamtbild. Ein Gewerbegebiet ist in der Regel nicht schön, sondern zweckmäßig. Das Gebäude passt sich nicht in die Umgebung ein und erschlägt die mittelständischen Unternehmen und die ärztliche Praxen vollkommen.
Auch haben wir gesehen, dass das Planungsbüro Umweltkomponenten integrieren will. Wir sehen diese Maßnahmen nicht als freiwilliges Angebot an, sondern als Pflicht an. Wir gehen nicht soweit ein Passivhaus zu fordern, sondern könnten uns mit der ökologischen und nachhaltigen Bauweise von einem KfW-Effizienzhaus 40 anfreunden. Diese Vorgabe steht für ein Haus, das in einem Jahr nur 40 Prozent der Primärenergie eines vergleichbaren Referenzhauses benötigt, vor allem dank optimierter Dämmung, Wärme- und Stromgewinnung mit regenerativen Energien sowie energiesparender Lüftungsanlage. Man kann mit so einer Maßnahme auch werblich das gut vermarkten.
Auch die Verkehrssituation ist erdrückend. Auf der noch nicht bebauten Flächen parken die Besucher der nahegelegenen Metzgerei – das würde in Zukunft entfallen. Wo sollen die vielen Autos parken – die auftretenden gefährlichen Verkehrssituationen sind dann Alltag und wir müssen Angst um das Leben der Verkehrsteilnehmer haben. Das Gewerbegebiet leidet bereits seit seiner Planung an fehlenden Fußgängerwegen und Radfahren ist dort ein Harakiri-Unternehmen. Auch die Anbindung mit den öffentlichen Personennahverkehr ist nicht gelöst. Auch wenn wir uns einer Entwicklung nicht verschliessen, so müssen wir in den nächsten Monaten die Verkehrsplanung auch in Bezug auf Radfahrer und Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr prüfen. Wir könnten uns auch erste Anfänge mit einem innerörtlichen Stadtbus anfreunden. Über Konzeption und Ausgestaltung können wir in der bevorstehenden Klausurtagung sprechen.
Trotz dieser pessimistischen Vorbedingungen haben wir uns einer weiteren Entwicklung nicht verschlossen und stimmen einer Änderung der Fläche zu.