Parallel zu den Arbeiten des Kommunalwahlkampfs ist es wichtig, dass die normale Stadtratsarbeit nicht leidet. Die SPD Fraktion hat in den letzten Jahren immer wieder Anträge auf der Basis ihrer inhaltlichen Schwerpunkte gestellt. Besondere Bedeutung hatte in den letzten beiden Jahren die Verbesserung im Verkehr (vor allem für den Fahrradverkehr) und beim Klimaschutzes. In eingereichten Antrag geht es um die Einrichtung von Ladestationen in den verschiedenen Stadtteilen.
Seit einigen Jahren stagniert die Ausstattung mit Ladestationen im Stadtgebiet. Die Ladestation im Gewerbegebiet an der Benzstraße ist nach unserem Wissen die einzige Ladestation im Stadtgebiet. Wir stellen daher folgenden Antrag und bitte um eine positive Bewertung:
Antrag:
- Die Verwaltung prüft im gesamte Stadtgebiet mögliche Standorte zur Errichtung von Ladestationen und stellt zwei Alternativen pro Stadtviertel vor.
- Wir realisieren mit der LEW u.a. Stromlieferanten die Standorte:
- Rathaus Stadtbergen / Bürgersaal /Straßenbahnendhaltestelle
- Dorfplatz / Kirche in Deuringen
- Dorfplatz Leitershofen / Parkplätze rund um den Lebensmittelmarkt
- Die Standorte sollten natürlich mit Schnellladestationen ausgerüstet sein.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Mair
Fraktionsvorsitzender
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Dieter Häckl
Stellv. Fraktionsvorsitzender
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Begründung
Hinsichtlich Lebensqualität, Image und Umweltschutz können Kommunen in besonderem Maße von Elektromobilität profitieren. Allerdings stehen Kommunen auch vor entsprechenden Herausforderungen, denn das Gesamtsystem Elektromobilität ist vielschichtig und reicht von der Energieversorgung über Ladepunkte bis zum e-CarSharing.
Als Schnittstelle zum Bürger nehmen Kommunen eine Schlüsselposition rund um Elektromobilität ein. Einerseits zählt der Aufbau von Ladesäulen heute noch nicht zur Vorsorgepflicht einer Kommune, andererseits wächst der Druck aus der Bevölkerung nach entsprechenden Angeboten. Dabei ist die Ladesäule erst der Anfang, nicht das Ergebnis. Denn einen Umweltvorteil bieten Ladesäulen erst dann, wenn dadurch auch mehr e-Fahrzeuge auf die Straße kommen.
Ein ausreichendes und bedarfsgerechtes Angebot an öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur ist deshalb ein wichtiges Kriterium für die Akzeptanz von Elektromobilität. Ein dichtes Netz an Lademöglichkeiten wirkt auch gegen die Befürchtung, mit leerer Batterie liegen zu bleiben.
(Diese Begründung ist der Homepage des Bayerischen Wirtschaftsministeriums entnommen. Das Ministerium bietet auch Informationen zu Normen und Rechtsvorgaben an.)
Da der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein wichtiges politisches Ziel in Zukunft darstellt, ist mit entsprechenden Förderprogrammen zu rechnen. Stadtbergen sollte sich daher rechtzeitig Gedanken über mögliche Standorte von Ladestationen machen.
Der Standort Bürgersaal kommt auch deshalb in Frage, weil der Aufenthalt dort bei Veranstaltungen für den Ladevorgang genutzt werden kann. Bei einem Standort an der Sparkasse kann auf die vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen werden.