Jahreshauptversammlung der SPD Stadtbergen

Veröffentlicht am 01.07.2022 in Allgemein

Ein hohes Interesse zeigten die Mitglieder der SPD Stadtbergen an ihrem Ortsverein. Nach zwei Jahren Pandemie besuchten über 20 Prozent des Ortsvereins die Jahreshauptversammlung, um die aktuellen Aktivitäten zu erfahren und auch dem Referat des Filmemachers Josef Pröll mit dem Titel „Warum das Vergessen unserer Vergangenheit nicht für die Zukunft hilft“ zu hören.

In ihren Bericht geht Vorsitzende Gabriele Wiedemann auf die schwierige Situation der Pandemie ein. In einer Mischung von virtuellen und unter Einhaltung der Einschränkungen abgehaltenen Vorstandssitzungen wurden die politischen und organisatorischen Inhalte über das Jahr verteilt in acht Sitzungen besprochen. Im letzten Jahr ist es gelungen eine neue Vorstandschaft mit jungen Menschen zu wählen. Mit Heike Heubach ist es beinahe gelungen, wieder einen Bundestagsabgeordneten aus dem Landkreis Augsburg zu stellen. Leider sind die öffentlichen Veranstaltungen sowie Sommerfest und Weihnachtsmarkt entfallen. In diesem Jahr gibt es am 23. Juli nach zwei Jahren ein Sommerfest auf dem Gelände der Kleingartenanlage an der Deuringer Straße und auch die Ehrungen werden wieder in einem festlichen Rahmen stattfinden.

Die Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr zeichnete die Entwicklung der Gesellschaft dar, die Bundeskanzler Olaf Scholz mit Zeitenwende benennt. Die Wirtschaft seht unter einem enormen Transformationszwang. Auf der einen Seite zwingt die Digitalisierung zahlreiche Arbeitnehmer in die Fortbildung, auf der anderen Seite steigt die Inflation und damit die Energie und Rohstoffpreise. Für Simone Strohmayr ist es bedeutsam, dass die Weiterbildung eines der wichtigsten Lösungsansätze für die Zukunft ist.

Gleichzeitig wird die Demokratie von demokratiefeindlichen Kräften bedrängt. Josef Pröll, 1953 geboren, ist der Nachkomme einer Familie von Widerstandskämpfern gegen das Naziregime. Für den Sohn von Anna und Josef Pröll ist das „wehret den Anfängen“ gescheitert. Die Mehrheit hat die Vergangenheit vergessen oder will damit nichts mehr zu tun haben. Das Erstarken der AfD ist nur die Spitze des Eisbergs. In den letzten Jahren haben die Rechtsextremen eine stabile Organisation aufgebaut, verbunden mit einer ausreichenden finanziellen Ausstattung. Die Aussage „Wir werden sie jagen und am Ende muss es Opfer geben“, zeigt die antidemokratische Haltung dieser Partei. Außerdem hat Josef Pröll bitter erfahren müssen, dass die Widerstandskämpfer auch nach dem zweiten Weltkrieg die Opfer waren. Führende Nationalsozialisten im Kabinett von Konrad Adenauer übernahmen eine wichtige Rolle. Josef Pröll ist Mitglied der Lagergemeinschaft Dachau und Referent der KZ-Gedenkstätte. Diese Aufgabe ist wichtig, um die Menschen zu erinnern, dass sich die Vergangenheit nicht wiederholen darf. Die Demonstrationen von vielen Hunderten Rechtsextremen am Todestag von Hess in Wunsiedel sind Zeichen dafür, dass eine Arbeit heute wichtig ist. Viele Sozialdemokraten waren an diesem Abend erschüttert und der Altbürgermeister Dr. Ludwig Fink bezeichnet den Beitrag von Josef Pröll als wertvollen Impuls.

 
 

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