Gestern ist der Bürgermeister auf unsere Pressemitteilung eingegangen. Er warnt davor, dass wir zu hohe Erwartungen wecken. Unterm Strich vermutet er die Umwandlung des Gewerbegebiets in ein Wohngebiet. Diese Vermutung ist falsch, in dem verantwortlichen Absatzes des Gesetzbuchs ist unsere Vorstellung beschrieben. Fr. Seiter wendet ein, ob eine Umwandlung in einem bestehenden Gewerbegebiet möglich ist. Dazu hat der Bürgermeister bereits vor einigen Monaten eine positive Aussage getroffen, die wir jedoch nicht auf Belastbarkeit geprüft haben. Ich hoffe, ich habe sie neugierig gemacht, deswegen stellen wir Ihnen unsere Meinung zur Verfügung.
Die SPD-Fraktion zeigt große Sympathie für den Vorstoß der Freien Wähler zum Thema der Nachverdichtung in Gewerbegebieten. Es ist die Übernahme eines Vorschlags der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2017, in unseren Gewerbegebieten die Umsetzung von urbanem Bauen zu erlauben, nachdem das Baurecht im Frühjahr 2017 um diese Gebietsart ergänzt wurde. Der damalige Bürgermeisterkandidat der SPD erntete für diesen öffentlichen Vorschlag noch das Gelächter der politischen Konkurrenz. Angesichts des voranschreitenden Flächenfraßes und dem Mangel an Bauland in Stadtbergen, haben wir in urbanen Gebieten eine gute Lösung unserer Probleme gesehen. Die baurechtlichen Ergänzungen geben den Kommunen die Möglichkeit bei Ihrer städtebaulichen Planung ein Nebeneinander zwischen verdichteter Wohnbebauung, Gewerbe, Geschäften sowie kulturellen und sozialen Einrichtungen vorzusehen. Die Investoren haben diese Möglichkeit in den letzten sieben Jahren verschmäht. Begründet wurde dies mit unterschiedlichen steuerlicher Behandlung von Gewerbe- und Mieteinnahmen oder mit sonstigen bürokratischen Hürden. Angesichts des dramatischen Flächenfraßes, dem die Bevölkerung in Stadtbergen im Jahr 2016 mit einem Bürgerentscheid einen Riegel vorgeschoben hat, ist gemeinsam mit dem Vorstoß der Freien Wähler eine Änderung möglich. Der nächste Schritt ist es, die Investoren des Gewerbegebiets an einem Tisch zu holen und die weitere Entwicklung in diesem Gebiet zu erörtern. Unterstützen kann auch die Regio Augsburg Wirtschaft, die in Augsburg mit ähnlichen Problemen kämpft. Nach Meinung des Fraktionsvorsitzenden Roland Mair ist eine Chance gegeben, Unternehmen im Umfeld der Universitätsklinik anzusiedeln und dringend benötigte Wohnungen für Menschen zu bauen.