Wir wollen Stadtbergen zu einer menschlich reicheren Gemeinschaft machen. Wir bestreiten zwar heute unser Leben zu einem großen Teil über den Verbrauch von Gütern, die wir kaufen, und bezahlte Dienstleistungen, die wir nutzen – weit mehr als dies früher der Fall war. „Mein Haus, mein Luxusauto, meine Rolexuhr, meine Schicki-Micki-Mode“ mag zwar für viele moderne Menschen ganz wichtig sein – ohne menschliche Zuwendung wird ihnen aber etwas ganz Wichtiges, vielleicht sogar das Wichtigste, fehlen. In einer mobilen Gesellschaft verschwinden aber die Familiennetzwerke, die früher ein wichtigen Beitrag zur Lebensgestaltung leisteten.
Nicht alles was so verschwindet, kann einfach eingekauft werden – nicht von den Menschen, die kleine Einkommen haben, aber auch nicht von den wirtschaftlich gut Gestellten. Besonders Kinder, Familien und alte Menschen erleben ganz deutlich, dass sie auf die Hilfe und Zuwendung anderer angewiesen sind. Die erweiterte Familie selbst kann in einer mobilen, modernen Gesellschaft diese Hilfen häufig nicht bereitstellen, oder sie will dies oft auch nicht.
Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die anderen im beschränkten Maße – vielleicht drei bis fünf Stunden pro Woche – helfen wollen. Die Hilfebedürftigen und die Hilfewilligen sind aber leider nicht immer einfach zusammenzubringen. Um das besser zu ermöglichen, haben mehr und mehr Kommunen eine Freiwilligenagentur geschaffen, in der unter Koordination von hauptamtlich tätigen Personen die freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeit koordiniert und vermittelt wird. Auch Stadtbergen würde eine solche Einrichtung gut anstehen. Sie sollte die Bemühungen verschiedener – teils auch der bereits bestehenden – Projekte bündeln und unterstützen und vielleicht sogar neue entwickeln. Wenn es uns gelingt das Potenzial und die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Tätigkeit effektiver und effizienter zu nutzen, wird das Leben in unserer tollen Stadt für mehr Menschen noch ein bisschen liebens- und lebenswerter. Dafür wird die SPD-Fraktion sich einsetzen.