Die Diskussion in der letzten Stadtratssitzung zeigte eindeutig, welchen Hürden zu überwinden sind, um die Situation der Radfahren zuverbessern. Man ruht sich aus, weil es wir im Radwegebau gut dabei sind. Auch eine ADFC-Studie wird gerne zitiert, in dem man uns ein gutes Ergebis (unter den schlechten Vergleichsgemeinden) attestiert hat. In der Zwischenzeit sind einige Jahre vergangen und Stadtbergen ruht sich auf diesen Erfolgen aus. Das Verkehrsgutachten von modus consult zeigt eine eindeutige Richtung – wir haben in der Kommune acht Gefahrenpunkte,zwei werden nun gelöst, bei den anderen zuckt man die Schultern – das ist halt so!
Zahlreiche Zuschriften und Gespräche zeigen auf – es läuft etwas schief, wenn es um die Radler in Stadtbergen geht
Sieht man in unsere Landeshauptstadt München, dann kann man beobachten, dass auch große Schritte möglich sind. Dort beschliesst der Stadtrat mehr Platz für Radler zu schaffen:
- Auf Münchens Hauptverkehrsstraßen wird es in Zukunft erheblich mehr Platz für Fahrräder geben und dafür weniger Raum für stehende und fahrende Autos.
- Für den Anfang sollen demnach an zehn Straßen, an denen es bisher gar keine oder sehr schmale Fahrradwege gibt, durchgängige Fahrradrouten eingerichtet werden - unter anderem an der Schwanthalerstraße, an der Brienner Straße im Bereich des Königsplatzes, an der Domagk- und an der Lindwurmstraße.
- Danach will der Stadtrat in jedem Quartal zehn weitere Straßenzüge in den Blick nehmen, bis im Jahr 2025 alle 450 Kilometer Hauptverkehrsstraßen mit in der Regel 2,80 Meter breiten, mindestens aber 2,30 Meter breiten Radwegen ausgestattet sein sollen. Kosten soll der Straßenumbau insgesamt bis zu 1,6 Milliarden Euro.
- Zudem will die Stadt zügig beginnen, den Altstadt-Radlring zu bauen. Geplant ist ein geschlossener Ring aus durchgängigen, breiten und sicheren Fahrradwegen, die weitgehend am Altstadtring entlangführen.
Ein Vergleich mit dem großen München ist vielleicht aufgrund der Größe unzulässig – ein Beispiel sollten wir uns trotzdem daran nehmen